Kapiti – Welligton – Picton
Früh aufgestanden, um unsere Sachen Fähre-konform zusammenzupacken. Leider mussten wieder einige Dinge dran glauben, von denen wir gedacht hatten, ohne könnten wir keine Woche überstehen, wie z.B. 6 Rollen unbenutztes Klopapier. Meine Matratze machte mir dabei die größten Sorgen, da sie sich unbeobachtet unkontrolliert aufblähte.
Letztendlich konnten wir das Wichtigste in unserem Gepäck unterbringen und guten Mutes nach Welligton fahren.
Dort angekommen, lud ich Oli mit all unserem Gepäck bei unserem Fähre-Dienstleister Bluebridge ab, um dann weitere 2,5 km zu dem eigentlichen Fährhafen zu fahren. Dort war nämlich auch die Avis Abgabestelle. Wir hatten uns vorher ausgemalt, wie entsetzte Mitarbeiter der Mietwagenfirma mit Tränen in den Augen die Hände über den Kopf zusammenschlagen, und solche Sätze wie „er war doch noch so jung und fast wie neu“ sagen, und dann rückwärts umfallen, als sie erst die Wagentüren öffnen und der gute Milchgeruch entgegen kommt. Doch es kam ganz anders. Ich konnte den Wagen auf einen reservierten Parkplatz stellen, kein Mensch weit und breit, und den Schlüssel in ein Kästchen schmeißen. Okay, die Tränen würden wahrscheinlich auch so kommen, wenn die ahnungslosen Avis Fachkräfte am nächsten Tag den Wagen sichten.
Nachdem ich den Weg zu Bluebridge wieder zurückgelaufen bin, bei dem ich mir meine Sonnenbrille zerkratzt habe (es hat heftig gestürmt und geregnet, die Brille wollte zusammen mit der Kopfbedeckung wieder Richtung Norden abhauen), saß Herr Hitzler auf einem Berg Gepäck fertig zur Abreise.
Um ein paar Dollar zu sparen, habe ich bei Bluebridge online Tickets bestellt, ohne zu ahnen, dass die Fährlinie zwar billiger als die staatliche Fähre war, dafür die staatliche aber im Fährgebäude anlegt. Sowohl in Welligton, wie auch in unserem Zielhafen auf der Südinsel Picton. Bluebridge dagegen hatte sein Gebäude jeweils über 2 km entfernt vom Fährgebäude errichtet. Die Mietwagenfirmen sitzen aber alle im staatlichen Hafen. Als wir dann gemütlich bei Bluebridge auf den Startschuss warteten, um auf die Fähre zu gehen, sahen wir immer häufiger, dass die Leute ihre Koffer am Schalter abgaben. Ein spontaner Blick ins Internet eröffnete uns das Wissen, dass wir bis zu zwei Gepäckstücke pro Mann abgeben konnten, was wir daraufhin auch gleich taten. Das wäre eine Gaudi gewesen, wenn wir uns mit unserem gesamten Gepäck (zwei große, schwere Reisetaschen, zwei Rucksäcke, ein großer Koffer, eine Kühltruhe) auf den Shuttlebus und dann durch die verwinkelten Gänge der Fähre gequetscht hätten. So war es dann aber relativ unspektakulär.
Wir kamen in Picton an, wieder über 2 km Laufen zum eigentlichen Fährhafen, neues Auto geholt (Juhu, sauber und wohlriechend), und in einem Top 10 Holiday Park eingecheckt.
lol, also doch noch Milchgeruch, ich WUSSTE es! Und wie sie geweint haben werden, nachdem das Auto auch noch eine Zeitlang verschlossen auf dem Parkplatz vor sich hingebrütet hat!